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Staffel 3
Episode 7
Host dieser Episode:
Sarah Stock
Sarah Stock
Gäste in dieser Episode:

SXSW 2024 mit Chris Sattel

Die South by Southwest (SXSW) findet seit 1987 jährlich in Austin statt. Bei diesem Festival bzw. riesigen Kongress geht es um die neuesten Entwicklungen im Bereich interaktive Medien und Technologie. Musik und Festival-Charakter ist auch ein großer Teil des Events, da es darin seinen Ursprung hat.

Chris reist regelmäßig zur SXSW nach Austin, um dort die neuesten und wichtigsten Trends und Innovationen zu erleben und sich mit spannenden Menschen vor Ort auszutauschen. Dieses Jahr hat er seine spannensten Learnings direkt in unser Podcaststudio mitgebracht und teilt sie in dieser Folge mit Sarah und unseren Zuhörer:innen.

Es geht unter anderem um Amy Webbs Keynote und den Supercycle, die Zukunft von KI und Quantum Computing.

 

💡 Links zu allen Themen, die in der Folge erwähnt werden:

 

Transkript

🚀 Das Wichtigste im Überblick:

KI verändert Arbeit: Künstliche Intelligenz automatisiert Routineaufgaben und beschleunigt Entscheidungsprozesse. Diese Entwicklung revolutioniert unseren Arbeitsalltag und ermöglicht es, sich auf kreative und strategische Aspekte zu konzentrieren.

Neue Trainingsdaten für KI nötig: Künstliche Intelligenzen müssen über textbasierte Daten hinaus mit „Large Action Models“ trainiert werden, die aus sensorischen Daten der realen Welt lernen, um ein umfassenderes Verständnis und Anwendungsbereich zu erlangen.

Deep Fakes herausfordern: Um Deep Fakes effektiv zu bekämpfen, sind nicht nur fortschrittliche Erkennungstools erforderlich, sondern auch gesetzliche Regelungen, die die Verbreitung von Fehlinformationen einschränken und die digitale Authentizität sichern.

[00:00:00.000] – Sarah
Herzlich willkommen zur neuen Folge des Digital Impact Podcasts. Ich bin Sarah Stock, Marketing-Strategin bei uns netzstrategen. In der Regel produziere ich diesen Podcast und bin hinter den Kulissen tätig. Für diese Episode durfte ich aber meinen Kollegen Chris Sattel interviewen, der gerade von der South by Southwest und aus Austin zurückgekommen ist. Wir haben diese Folge am 19. März 2024 aufgenommen, also direkt im Anschluss an die diesjährige South by Southwest. Wir sprechen in dieser Folge darüber, was die wichtigsten Trends und Innovationen sind, die Chris in Austin erleben konnte. Es geht zum Beispiel um die weitere Entwicklung und den Einfluss, den KI auf unser Arbeitsleben allgemein haben wird und wie KI weiter lernen wird, wenn das Internet und die aktuell verfügbaren Daten dafür sozusagen aufgebraucht sind. Jetzt geht es direkt mit einer kurzen Vorstellung von Chris selbst los.

[00:00:50.850] – Chris
Ich bin bei den netzstrategen Data und Tracking Stratege, seit einem Jahr jetzt im Unternehmen, auch wenn sie es schon viel länger anfühlt. Aber März war Jubiläum. Tatsächlich genau ein Jahr. Ich kümmere mich um Tracking Themen rund um Websites, Apps usw. Wir sind insgesamt drei Leute im Team, bauen Tracking Setups, Serverside Tracking, Einrichtungen Google Techmanager, Datenanalysen, große Datenanalysen, Reports, Visualisierungen, Dashboards usw.

[00:01:21.330] – Sarah
Du kommst gerade frisch von der South by Southwest und hast es direkt zu mir ins Podcaststudio geschafft. Da freue ich mich sehr darüber. Warum fährst du denn dahin? Das ist schon ein ganz schönes Unterfangen, einfach mal eine Woche darüber zu fliegen.

[00:01:35.430] – Chris
Vor allem wenn die Lufthansa und Bodenpersonal streikt, wird es zum richtig interessanten Unterfangen. Ich fliege tatsächlich jedes Jahr zur South By, seit ein paar Jahren mit einer Corona Unterbrechung natürlich. Vor allem also trifft man ganz viele Menschen aus der ganzen Welt, die Dinge vielleicht auch anders sehen, anders anwenden, lernt von den Leuten. Schlange stehen ist ein großes Thema auf der South By vor einer Session. Man muss früh da sein. Unterhält sich da schon mit Leuten, kann da schon viel lernen. Und zum anderen ist es eben so, dass viele Trends das Jahr noch Anfang des Jahres dort so zum Ersten Mal eine Bühne finden. Letztes Jahr war im März zum Beispiel chatGPT das Thema und wenn wir uns zurückerinnern, ist es auch genau der Zeitpunkt, zu dem es insgesamt groß wurde. Also wir sind jetzt schon so ein Jahr drin im chatGPT, KI Thema. Wenn wir uns angucken, was die letzten zwölf Monate passiert ist, dann hat es da irgendwo einen Ursprung gefunden. Und genauso ist es mit vielen anderen Dingen, die dann vielleicht auch wieder gehen. Also nicht alles von – ich erinnere mich glaube 2019 war Blockchain und Bitcoin und NFTs ein riesen Riesending. Wer es noch kennt. Und war schon auch interessant und ist ja auch in vielen Bereichen eine Lösung geworden. Allerdings nicht so ein großes Thema, wie es damals da gehyped war. Nichtsdestotrotz, das sind glaube ich keine Ahnung 1000 Sessions in der kompletten Innenstadt von Austin, in allen Hotels im Convention Center. Es sind so viele Möglichkeiten, sich Dinge anzuschauen und Neues zu erfahren, die man vielleicht nicht so auf dem Radar hatte und man das ganze Jahr von zehrt. Also tatsächlich mit dem, was ich so mitnehme. Auch wenn ich in meine Notizen aus den letzten Jahren schaue, was ich jetzt auch wieder gemacht habe, zu gucken, was letztes Jahr war, das Jahr davor und dann vor Covid, dann sind viele Dinge dort entstanden, die mich das ganze Jahr über begleitet haben und mit denen ja mitunter auch sich die Geschäftswelt auch verändert hat. Gerade jetzt, wenn wir das KI Thema anschauen und auf das letzte Jahr blicken, ist das ja kein Trend, sondern das was geblieben ist. Ich glaube, was man so über alle Sessions hinweg betrachten kann oder verfolgen konnte, war mindestens eine große Veränderung in der Arbeitswelt, weil natürlich – Also ich glaube, wer mit KI arbeitet, merkt es jetzt schon, Emails schreiben sich sozusagen von alleine, Pläne schreiben sich alleine, Präsentationen erstellen sich von alleine. Viele Dinge sind von der KI geregelt. Werden glaube ich zukünftig auch noch mehr geregelt werden. Und jetzt kann man das so ein bisschen mehr greifen als vielleicht letztes Jahr noch. Auch mit den Erfahrungen, die wir alle gemacht haben. Was ein großes Metathema war, war so diese Economy von KIs, also kleine Agents, die miteinander arbeiten, das gar nicht wir als Menschen miteinander arbeiten, sondern tatsächlich wir eine kleine KI haben, die für uns Emails schreibt, Termine ausmacht. So, wenn wir jetzt einen Termin haben, dann haben wir zwei KIs, die miteinander Termine koordinieren. Ja, also finde mal die Lücke im Kalender und eigentlich ist es ja nicht so schwer, das semantisch aus Emails oder Chats heraus rauszufinden für eine KI, dass wir jetzt einen Termin ausmachen wollen und dass sie dann automatisch vorschlägt: Hey, Freitag 14:00 Uhr, habt ihr eigentlich beide Zeit, da ginge das. Und solche Kleinen – die Verbindung dieser kleinen Helferlein ist etwas, was jetzt schon teilweise passiert. Auch wenn wir Microsoft Copilot oder KI für Google Workspace anschauen. Und das wird natürlich noch viel, viel mehr stattfinden, bis hin zu einem Punkt, wo wir vielleicht in einem Termin nicht mehr anwesend sein müssen. Es gab eine Session von ENB crafts Billion Dollar Teams, da war das ein großer Punkt, dass wir so Agents haben, Avatare, die wissen, was wir wissen oder die unser Skillset kennen und dann zum Beispiel schon mal Basic Termine, einfach wo es nur darum geht, können wir zusammenarbeiten, einfach unsere Avatare miteinander ausmachen und uns eine Summary schicken und unsere eigentliche Leistung und unsere Zeit gar nicht mehr benötigt wird dafür, was natürlich einen enormen Zeitfaktor am Tag ausmacht, so diese koordinativen Gespräche nicht mehr führen zu müssen. Was dann eben dazu führt, dass man mitunter vielleicht auch in bestimmten Themen gar nicht mehr so tief drin sein muss oder gar nicht mehr ein Experte sein muss. So ein bisschen wie ich glaube, der Produktchef von chatGPT hat das ganz gut beschrieben. Früher hieß es Ihr müsst alle Kopfrechnen können, heute haben wir alle einen Taschenrechner. Und so ähnlich wird sich das mit KI auch noch weiterentwickeln. Das heißt, wenn man an sich gut ist in dem, was man macht, aber vielleicht hier und da Schwächen hat, dann kann eine KI das ausgleichen. Das kann dazu führen, dass wir viel mehr, A viel mehr machen können und B uns da viel kreativer austoben können. Also diese Basic Sachen, die diese kleinen Pain- Jobs, die wir vielleicht auch haben umd gar nicht so gerne machen, von KIs gelöst werden.

[00:06:26.640] – Sarah
Das heißt, wir können unsere Skills diversifizieren damit.

[00:06:28.890] – Chris
Ganz stark und noch viel mehr Kreativität. Also vielleicht hat man auf manchen Jobs, wo jetzt jemand Technisches sitzt, jemand Kreatives. Das Technische wird von der KI gelöst. Also wenn ich zum Beispiel ans Tracking Thema denke ist eine KI, die das Setup zusammenbaut und dann wird es in die Seite eingebaut, wie auch immer. Aber der Job der jetzt von jemand technischem gemacht wird mit dem technischen Background kann dann vielleicht von jemand Kreativen gemacht werden. Jetzt ist vielleicht Tracking nicht die allerbeste Disziplin, um super kreativ zu werden. Aber vielleicht findet so jemand auch noch mal einen ganz anderen Weg, Dinge zu messen oder zu analysieren. Die wir jetzt mit unseren eher technischen Hintergründen vielleicht nicht identifizieren.

[00:07:13.590] – Sarah
Wo wir es gerade von KI beim alltäglichen Arbeiten haben. Wir treffen ja immer mal wieder auf eine Wand oder ein Problem, wenn wir KI gerade einsetzen, weil ich sage mal jemand auf der Leitung sitzt oder die Auslastung einfach zu groß ist beim Server. Ging es da auch drum? Gab es dafür eine Lösung oder wird es eine Lösung geben, dass es genauer wird und wir auch mehr Sachen verlässlicher damit machen können?

[00:07:34.860] – Chris
Nicht direkt. Also es wurde viel darüber gesprochen, wie diese Modelle trainiert werden und wie sie weiter trainiert werden. Also es ist natürlich so, dass – wir kennen, wir wissen nicht genau, welche Daten drin sind aktuell. Open AI wird es auch nicht offenlegen. Also die meisten KIs werden es nicht offenlegen. Die Probleme die aktuell da sind, die können sich unter anderem durch Rechenkapazität lösen. Also es wird viel darüber gesprochen, dass man Services wie AWS, also Amazon Webservices, die Server die man mietet, die Cloudservices günstiger werden, besser verfügbar werden, was natürlich so ein Kapazitäten Problem lösen kann. Entsprechend kann natürlich eine KI vielleicht auch mehr Probleme lösen oder präziser werden. Die Sache mit dem Halluzinieren ist etwas, was schon öfter angesprochen wurde und man geht davon aus, dass es zumindest so wie ich das in den Sessions wahrgenommen habe, dass ich das Problem mit besseren Trainingsdaten irgendwann lösen wird und besser werden wird. Und mit Banden oder Guidelines, die die KI bekommt, dann auch besser funktionieren wird. Aber es war jetzt auch nicht so, dass jemand sagt: zum 01.05 haben wir das Problem gelöst und es wird nicht mehr passieren, weil es tatsächlich ein Problem in alle Richtungen ist. Also sowohl bei Text als auch bei Bildgenerierung ist es etwas, was man immer besser in den Griff bekommt. Midjourney hat ja jetzt zum Beispiel diese stabilen Charaktermodelle und kann zumindest mal, also nicht perfekt, aber schon mal besser im Charakter bleiben, wenn es ein Bild erstellt. ChatGPT wird hier und da präziser, aber das ist wahrscheinlich noch ein weiter Weg, bis sowas gelöst wird.

[00:09:15.030] – Sarah
Wenn jetzt viel an den Trainingsdaten und am Training hängt, wie sind da so die Perspektiven? Haben Sie darüber gesprochen, wie das langfristig weitergeht?

[00:09:23.160] – Chris
Ja, so zum Beispiel Amy Webb – ist erstmal ein guter Vortrag. Die stellt jedes Jahr auf der South By – also ist auch so ein South By Veteran. Sagt sie kommt seit 20 Jahren, also South By gibt es glaube seit den 80ern, ist sie Gast dort und auch auf der Bühne und stellt dort ihren Emerging Trends Report vor von ihrem Institut. Und das hat sie auch dieses Jahr wieder getan. Und den kann man sich auf YouTube anschauen. Frei, ohne, ohne irgendein Login. Sehr empfehlenswert. Sie hat unter anderem darüber gesprochen, dass die KIs im Prinzip in den nächsten anderthalb Jahren an Internet, also dass kein Internet mehr zur Verfügung steht zum scrapen, they run out of data. Also alles, was im Moment trainiert wird, ist textbasiert. Vielleicht so was wie Midjourney, auch bildbasiert, aber es ist im Prinzip keine Lösung, um menschliches Leben tatsächlich oder wie wir zusammenleben und die Welt tatsächlich zu erfassen, ist aktuell nicht möglich. Dann der Nachfolger der Large Language Models wird dann sozusagen das Large Action Model sein, in dem mit Sensor Daten mit verschiedenen Daten von verschiedenen Geräten dann die Welt vermessen werden kann und die KI dann tatsächlich lernt, wie Dinge aussehen, wie Farben sind, wie Wind ist und und all diese Dinge, die wir als Menschen erfassen können. Und das wird wahrscheinlich über skurrile Geräte passieren, die wir jetzt noch nicht so richtig fassen können, warum wir die überhaupt haben. Also da wurde dieses Jahr zum Beispiel eine Katzenklappe gezeigt, die über eine Kamera die Katze erkennt und erst reinlässt, wenn sie die Maus, die tote Maus ablegt, die sie draußen gefangen hat und mit diesen Sensor Daten immer weiter eine KI trainiert wird. Dann gibt es zum Beispiel, der eine oder andere kennt ihn vielleicht, den Rabbit R1, so ein Gerät was vorgestellt wurde, kann man für 199 $ vorbestellen. Es ist so ein kleiner orangener Kasten. Sieht ein bisschen aus wie ein Gameboy. Soll man statt Handy mitnehmen, Hat eine Kamera, ein Display, den kann man alles fragen, also wie eine KI. Wie so einen Assistenten sagen: Ruf Mutti an, schreibe eine WhatsApp, wie auch immer. Soll man statt Mobiltelefon quasi nutzen können. Ein anderer Hersteller hat so eine Brosche rausgebracht, die jetzt bald verfügbar sein wird, die zum Beispiel auch per Laser Projektion auf die Hand einen Display projizieren wird, wenn man es braucht. Ansonsten einfach alles über Stimme und Kamera erfasst. Ganz viele andere Möglichkeiten gibt es auch noch dann, um diese Large Action Models dann zu trainieren. Apple VisionPro wird ein Gerät sein – was META auch immer noch an Headsets rausbringt. Was auch immer wir da noch sehen werden, sind alles Geräte, die immer mehr Daten erfassen können, sozusagen das menschliche Leben und die Welt mit vermessen können, um die KI weiter zu trainieren, denn das Textbasierte geht denen jetzt einfach aus.

[00:12:16.620] – Sarah
Das heißt das Ziel ist es, das Lernen von uns, vom Internet wegzuholen, von Leuten, die technikaffin sind und sich einen chatGPT Account oder einen Midjourney Account machen und dann wirklich zu uns in den Alltag zu kommen?

[00:12:29.580] – Chris
Ja, also zum Beispiel in einer anderen Session von den Breakthrough Technologies war auch glaube ich der erste Punkt direkt: AI for everything, also KI wird überall drin sein und das sehen wir ja auch zum Teil schon. Also wer Google benutzt und da zum Beispiel in den Dokumenten usw. wird Gemini schon angeboten, dass man da einfach den Text damit schreibt oder so ein Tool wie Notion hat einen KI Text automatisch, Buffer als Social Media Tool will automatisch KI texten und so wird es natürlich noch – das ist jetzt noch ein bisschen im Arbeitsbereich und vielleicht auch noch ein bisschen nerdy, aber ich glaube auch, dass man noch sehen wird, wie sehr so ein chatGPT gar nicht mehr notwendig wird. Wenn wir zum Beispiel sehen, was Microsoft macht mit Copilot, wenn es mal voll integriert wird und dann Outlook Emails automatisch schreibt, Termine ausmacht usw., dann nehmen wir das halt irgendwann nicht mehr als KI wahr, sondern es ist halt da. Es tut halt Dinge für uns oder auch beim autonomen Fahren oder im Auto. Also in ganz vielen Lebensbereichen kann man sich das ja schon sehr gut vorstellen. Sprachassistenten, Alexa zu Hause usw. Oder Alexa ist jetzt nicht super clever, aber soll ja auch noch cleverer werden. Das nehmen wir dann irgendwann nicht mehr als KI wahr. Und es ist jetzt auch nicht so, dass wir uns irgendwo einloggen, sondern das wird einfach verfügbar sein, wie wie Siri im iPhone. Es gab noch eine interessante Session zu Quantum Computing mit Leuten von IBM und Wissenschaftlern, die diese Computer, Supercomputer bauen, bauen wollen, betreuen wollen und die ausgerechnet haben, wann was wie verfügbar sein wird. Und so ein Quantencomputer ist ja wahnsinnig leistungsfähig und wird uns helfen, viele Probleme lösen zu können, die wir heute nicht lösen können, weil wir halt nicht genügend Rechenpower haben. Und die haben das ganz gut beschrieben, dass wenn man – also die haben es verglichen mit der Luftfahrt oder der Raumfahrt sozusagen, das einfach ein normaler Computer ist ein Flugzeug, mit dem fliegen wir von A nach B und wenn wir aber zum Mond wollen, nehmen wir eine Rakete. Und die Rakete für den Mond ist sozusagen der Quantencomputer. Und die werden halt eine sehr hohe Leistung in den nächsten Jahren erreichen. Und die haben einzig noch das Problem, dass sie wahnsinnig viel Energie benötigen. Das heißt, wenn so ein Rechner einfach nur an ist und noch nichts ausrechnet, also einfach da ist, dann wird er schon den Strom von tausenden Haushalten benötigen. Das heißt – und da hat er noch nichts ausgerechnet, also noch kein Problem für uns gelöst. Das heißt, was diese neue Zukunft der Computer überhaupt erst möglich machen wird, ist, dass wir das Energieproblem lösen können. Also dass wir Energiequellen haben, die verlässlich so viel Strom liefern können, ohne im Idealfall die Erde gleich noch mit zu zerstören. Da gibt es ja auch – da gibt es aber auch Ansätze, die in den nächsten vielleicht dann zeitgleich dann auch fertig werden. Bei den Break Through Technologies waren ja unter anderem auch, dass – Geothermale Energie hat einen Durchbruch durch Frackingtechnologien, die ja eher negativ wahrgenommen werden, aber tatsächlich jetzt wohl auch ermöglichen, einfacher an geothermale Energie zu kommen. Das erste Kraftwerk wurde in Nevada gebaut dafür. Wird gerade getestet. Neue Solarzellen, die wie Aufkleber funktionieren und überall dran geheftet werden können, das könnten alles Dinge sein, die vielleicht mal dieses Problem lösen. Nämlich dann, wenn wir dann Quantencomputer großflächiger einsetzen können, dann sind viele Berechnungen möglich, die heute sogar Wochen dauern. Immer noch, trotz der Technologie, die wir haben. Auf der Down Site steht sozusagen, dass die Verbindung von KI und Quantencomputer natürlich alle Verschlüsselungen der Welt, die es gerade so gibt, lösen könnten, wenn jemand darauf Zugriff bekommt. Und das könnte natürlich ein Problem sein. Auch Sachen wie Deep Fakes usw., die könnten natürlich noch viel besser, viel schneller verbreitet werden, unglaublich schnell berechnet werden und noch viel besser werden. Aber im Moment ist so ein Quantencomputer, der steht halt irgendwo bei IBM und der ist nicht einfach zu bauen und bis man darauf Zugriff bekommt, das wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern. Vielleicht hat die Menschheit bisher bis dann auch Lösungen dafür.

[00:16:59.840] – Sarah
Gab es schon Lösungsansätze?

[00:17:01.430] – Chris
Technologieunternehmen arbeiten ja schon, also Apple allen voran oder wird am stärksten wahrgenommen an der Ablösung des Passworts, also Face ID zum Beispiel als auch verschlüsselte Daten, die geknackt werden können. Aber man arbeitet da halt auch an Möglichkeiten, über Face ID und biometrische Daten eben Dinge identifizieren zu können, keine Passwörter mehr zu brauchen, weil die würden natürlich irgendwann dann tatsächlich so unsicher werden, dass man die, egal wie die verschlüsselt sind, egal wie lange die sind, dann irgendwann knacken kann.

[00:17:33.860] – Sarah
Und Deep Fakes?

[00:17:35.030] – Chris
Zu Deep Fakes gab es tatsächlich einige Sessions. Am spannendsten fand ich eine Session mit einem Startup, das eine KI entwickelt hat, um Deep Fakes zu identifizieren. Die hatten vor zwei Jahren bei der South By gepitcht und gewonnen in einem Startup Wettbewerb und hatten ein Funding von NBC bekommen. Und die waren im Dialog da und haben darüber gesprochen, dass im Prinzip – deren Lösung ist nicht für Endnutzer gedacht um, um Deep Fakes zu identifizieren, sondern tatsächlich für Businesses. Und der Ansatz war sozusagen eine Art Uploadfilter einzubauen, der Deep Fakes erkennt. Also jeder kennt es, kennt das Foto vom Papst glaube ich mittlerweile in der Jacke oder auch die Fake Selenski Ansprache in der er kapituliert hat oder Explosionen, die nicht wirklich stattgefunden haben und sonst noch irgendwelche Events. Mit Technologie, mit einer anderen Technologie, mit KI könnte man die Sachen identifizieren. Wenn jetzt zum Beispiel eine Plattform wie YouTube oder TikTok diesen Filter hätten und sagen würden, so wie sie es jetzt auch bei Copyright machen, wenn du dann was hochlädt, wo ein Song drin ist und die sagen: Ja, moment, das ist ein Universal Song, den kannst du hier nicht hochladen. Dann wird das Video ja sofort geblockt, da hat man ja keine Chance. Aber Deep Fake kannst du aktuell einfach hochladen. Das heißt, diese Art von Filtern in den Plattformen drin zu haben, um Deep Fakes zu erkennen und die so clever sind, dass sie nicht halt ein anderes harmloses KI Video dann auch mit rausfiltern, was man ja auch aus anderen Situationen kennt, das dann alles gefiltert wird. Das könnte eine ganz gute Lösung sein, um es zumindest zu minimieren. Aber das werden die Plattformen natürlich nicht machen, solange nicht irgendwie eine Form von Gesetzgebung oder die Politik darauf – das ist ein Job – sie kamen zum Schluss das ist ein Job der Politik und wahrscheinlich ist es auch so, dass sowas vorgegeben sein muss. Und was sie dort im Moment machen mit dem Unternehmen ist, dass Sie halt in den USA zu Senatoren gehen und es denen versuchen vorzustellen, um dann da irgendwie auch entgegenzuwirken, die das meistens nicht als Problem sehen und dann zeigen sie ihnen Deep Fake Video von ihnen, wie sie irgendeine Rede halten und irgendeinen Quatsch erzählen. Und fortan ist es ein Problem für die Leute. Anekdotisch. Ob das wirklich alles so ist, weiß man nicht, aber man kann sich natürlich vorstellen, dass ein Politiker das, weil die Gesetzgebung auch bei Technologien immer hintendran ist, natürlicherweise. Es muss ja erst mal eine Technologie erfinden, die genutzt wird, damit jemand darauf aufmerksam werden kann. Aber ich glaube, wenn Politiker sehen würden, dass ihr Gesicht oder dass sie da missbräuchlich genutzt werden, um Botschaften zu verbreiten, dann würde die Gesetzgebung wahrscheinlich ein bisschen schneller sein. Ob sie dann die richtige ist, ist auf einem anderen Blatt, ist also hier ohne Wertung. Aber tatsächlich ist es, glaube ich, etwas, was man, was wir angehen müssen. Sonst können wir – also die Sachen sind so gut oder die werden auch noch so viel besser, dass man dann tatsächlich so Fakes ja nicht mehr von den Originalen unterscheiden kann.

[00:20:41.970] – Sarah
Was eine sehr gruselige Vorstellung ist.

[00:20:44.010] – Chris
Ja, sehr. Also ist ja mindestens das Video von Selenski, der kapituliert, wenn man das einfach so sieht. Also die haben das da gezeigt und ich kannte das so, ich wusste, dass es gibt, aber ich habe es selbst nie gesehen. Und wenn man das da so sieht, dann denkt man so: Okay, gut. Wenn die Botschaft rausgeht und die falschen Menschen erreicht, das ist natürlich katastrophal. Was auch in – ich glaube, das war auch in der Ami Web Session und auch in anderen Sessions so, es könnte natürlich ein komplettes Deep Fake Event kreiert werden, also sowas wie ein Nine Eleven noch mal, könnte natürlich einfach am Computer generiert werden und auf ganz vielen Plattformen über Bots gestreut werden und oft geteilt werden, so dass ganz viele Menschen auf der Welt denken, ja, tatsächlich, es gab einen Terroranschlag erneut und wer weiß, was dann passiert und wer in so einem Video verantwortlich gemacht wird. Und selbst wenn Wochen später alle erfahren, dass es ein Deep Fake war es bleibt ja doch irgendwas hängen. Und das ist eine wahnsinnige Gefahr, dass tatsächlich so große Deep Fake Events passieren könnten. Weil die Technologie ist im Grunde da um um es A zu erstellen und B zu verbreiten. Und es gibt noch keine Technologie dagegen, die einen großflächigen Einsatz findet.

[00:21:59.130] – Sarah
Okay, jetzt haben wir viel von Gefahren gesprochen, die auf uns zukommen könnten. Was sind denn aber auch Chancen, die du siehst oder um die es dort ging, die uns begegnen könnten?

[00:22:10.200] – Chris
Noch mal zurück auf die Billion Dollar Teams. Ich finde es erstmal einen schönen Gedanken, dass ganz viele Menschen mit einem ganz anderen Ansatz und einem ganz anderen Hintergrund, vielleicht einem viel kreativeren Hintergrund, andere Jobs machen können. Wenn wir das jetzt weiterdenken, dass wir also die These war, dann zum Beispiel auch, dass es das erste ein Menschen Billion Dollar Team geben wird in den nächsten Jahren. Aber dass man mit kleineren Teams mehr erreichen kann und da ganz andere Leute mit ganz anderen Hintergründen sein können, die, die nicht irgendwie einen Master in Computer Science haben müssen, was nicht schlecht ist, aber ja mal ein anderer Ansatz ist, wenn jemand aus einer ganz anderen Ecke kommt und dann eben durch Technologien enabled durch KI gepowered ganz andere Sachen machen kann. In einem anderen Vortrag ging es um digitale Minions. Im Prinzip der gleiche oder ein sehr ähnlicher Ansatz, den es aber auch heute schon gibt. Also dass man sich halt kleine KIs baut oder kleine Bots baut, die Dinge für einen tun. In dem Vortrag war ein, weiß nicht, ob es ein Negativbeispiel ist, aber zumindest kann man drüber diskutieren. Es gibt einen Sneaker Influencer, Sneakerhändler, der diese speziellen Nikes, Adidas Sneaker die es in den limitierten Editionen gibt, mit einem Bot System kauft, um bei dem Drop dann die Schuhe überhaupt kriegen zu können, die dann natürlich mit einem hohen Gewinn verkauft. Darüber kann man glaube ich diskutieren. Was interessant ist, dass er sich diese Bots halt zum Teil selbst baut. Zum Teil kann man die Bots auch mieten. Was so ein bisschen Neues, also A neues Geschäftsmodell eröffnet, was ich spannend finde, müssen ja nicht Sneaker Bots sein, sondern man kann ja auch schönere Bots oder schönere KIs für andere Dinge bauen, die einem was abnehmen. Man also A als Hersteller da arbeiten kann und B die natürlich vielleicht auch einfach mieten kann, wenn man sich sonst vielleicht so ein System nicht leisten könnte. Wenn man was damit machen will, dass man einfach sagt, für zwei Wochen miete ich mir jetzt den Bot mal! Ich habe mir diese Sneaker Bots mal angeguckt, da gab es eine Plattform Bot Broker.io. Ich habe heute Morgen geguckt, die ist offline gegangen, aber letzte Woche konnte man die noch erreichen und da waren die top Bots natürlich diese Sneaker Kauf Bots und die gab es zwischen 60 und 300 $ in der Woche zu mieten. Wie gesagt, glaube ich echt ein interessantes Geschäftsmodell. Und auch interessant. wenn ich jetzt den Sneaker unbedingt möchte, könnte ich mir so ein Bot einmal mieten, der kauft mir den. Aber wenn man an schönere Dinge denkt, dann kann man sich dann natürlich auch, kann man sich alles vorstellen, für was diese KIs irgendwie – zum Beispiel der könnte Gedichte schreiben, der könnte Liebesbriefe schreiben, der könnte eine Rede schreiben, wie auch immer. Also einfach was, was besser trainiert ist. Also eine allgemeine künstliche Intelligenz, wie chatGPT, das man sagt oder was vielleicht bei chatGPT jetzt ein GPT wäre, dass man sagt: So ein Bot, der macht jetzt was für mich oder der schickt meiner Frau Blumen, keine Ahnung, der, der tut jetzt irgendwas für mich für einen geringen Betrag. Was so eine ganz neue Ökonomie aufmacht, aufmachen könnte. Speziell trainierte KIs für einen bestimmten Zweck dann zu vermieten und zu mieten, finde ich einen sehr interessanten Marktplatz. Der zukünftig – also kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sowas passiert.

[00:25:36.930] – Sarah
Wir haben jetzt viel über einzelne Themen und einzelne Punkte gesprochen. Was ist denn für dich so der größte Trend, den du mitnimmst?

[00:25:44.190] – Chris
Ich glaube, über allem steht der von Amy Webb beschriebene Super Cycle, an dessen Anfang wir gerade stehen.

[00:25:50.820] – Sarah
Was ist denn ein Supercycle?

[00:25:52.380] – Chris
Supercycle gibt es eben eine ganz große Transformation der Industrie und der Welt. Also der Vergleich war an der Stelle mit der industriellen Revolution, wo damals die Dampfmaschine und Fließbänder, also die, die Arbeit revolutioniert haben und Produktion verändert haben. Das war so eine Veränderung. Und jetzt kommen gerade drei Technologien zusammen, und das gab es in der Geschichte der Menschheit eben noch nie. KI, Biotechnologie und so, die Vernetzung der Geräte oder der Technologien untereinander, was gerade gleichzeitig passiert. Das war so noch nie da und das wird halt zu ganz großen Umwälzungen führen. Es wird Innovationen treiben und und auch Investitionen in bestimmte Bereiche fördern. Führt aber halt auch zu Ungewissheit und Zweifeln. Und weil natürlich da auch Jobs wegfallen oder sich verändern, werden.

[00:26:55.410] – Sarah
Auch Datenschutz, Deep Fakes.

[00:26:57.000] – Chris
Datenschutz, Deep Fakes, also alles was, was wir jetzt auch aus anderen Bereichen schon gehört haben, kommt da eigentlich zusammen. So ein Super Cycle geht eine Dekade, also zehn Jahre und mehr, in der wir jetzt Veränderung spüren werden. Und ich glaube also wer auf der South By war, auf jeden Fall. Ich glaube auch alle anderen Menschen spüren, dass so eine Veränderung ansteht, dass wir da gerade zu Beginn sind. Ich weiß nicht, ob man das irgendwie vor 100 Jahren oder 120 Jahren zu Beginn irgendwie der industriellen Revolution gespürt hat. Natürlich ganz anderes Zeitalter. Aber ich glaube, wir spüren es gerade alle, dass das viel Veränderung ansteht und dass sich viele Dinge ändern werden. Und das ist eben genau das, was Amy Webb da auch auch beschrieben hat. Und all die anderen Sessions, finde ich, greifen da rein, also ohne dass die sich natürlich abgesprochen hätten. Aber ich finde, es passt halt eben ganz gut ins Bild, weil jeder über diese einzelnen Technologien, über diese kleinen Veränderungen gesprochen hat, die in den nächsten – in kürzerer Zeit auftreten. Aber wenn man die weiterdenkt auf zehn Jahre, dann ist es im Prinzip dieser Super Cycle und das, was Amy Webb beschrieben hat, so Dinge wie organische Computer, das eben mit, aus, – das quasi Hirne im Labor gezüchtet werden können und dann als Computer genutzt werden können, die ja noch viel schneller arbeiten können als alles was auf Silikon läuft. Also wenn jetzt halt irgendwie Platinen und Halbleiter und so genutzt werden, ist ja sozusagen Gewebe. Der menschliche Körper funktioniert da viel schneller, gibt viel schneller Signale, kann Daten transportieren als alles andere organisches Material. Wenn sowas mal tatsächlich in den nächsten, innerhalb der nächsten zehn Jahre, in der nächsten Dekade tatsächlich genutzt wird, um Computer zu betreiben oder Computersysteme zu betreiben, dann sind wir ja noch leistungsfähiger und es wird dann Dinge noch krasser beschleunigen. Und es gab ja zum Beispiel auch die erste Breakthrough Technologies, gab es auch die erste, das erste CRISPR DNA veränderte Treatment für Krankheiten, wo tatsächlich die DNA von Patienten verändert wird, bei einer bestimmten Krankheit, in der die Zellen kein Hämoglobin mehr produzieren können und Menschen dann einfach dann glaube ich – tritt irgendwie so um die 50 auf und dann stirbt man daran auch. Also es gab bisher keine Heilung und jetzt können halt die Zellen so verändert oder DNA so verändert werden, dass wieder Hämoglobin produziert wird. Und solche Therapien können ja nur mit schnellen Computern, Berechnungen und KI dann tatsächlich berechnet und zusammengebaut werden. Und das ist eine positive Seite des Nächsten dieses Super Cycles. Vielleicht eher negative Sachen anschauen, dann ist so was wie so eine Firma wie Nvidia. Wer Nvidia Aktien hat oder sie gerne gehabt hätte, weiß ja was die für ein Wachstum hingelegt haben die letzten Jahre, weil die GPUs herstellen die benötigt werden, um KI überhaupt nutzbar zu machen. Das heißt, sie haben einen riesigen Marktwert geschaffen über die letzten Jahre. Wenn ich das jetzt so weiter denke und sage, okay, dann wir werden halt vielleicht in fünf Jahren organische Computer haben, dann braucht man die CPUs von Nvidia gar nicht. Dann sind alle Menschen, die jetzt da angelegt haben könnten ja ihr Geld verlieren, um es ganz schwarz zu malen, Nvidia könnte nicht mehr existieren. Wie auch immer, da hängen ja auch immer Dinge dran, da hängen Zulieferer dran, da hängen auch die Hersteller, die dort bestellen dran. Also das ist ja so eine ganze Industrie, diese ganze Halbleiterindustrie, die könnte dann wegfallen, die ja jetzt gerade kritisch ist, weshalb viele Länder ja versuchen, die Herstellung hier in Deutschland, Intel in den USA, in Austin wird ein großes Werk von Samsung ein weiteres gebaut, um die Halbleiterproduktion im eigenen Land zu haben und nicht abhängig zu sein, weil die im Moment überall drin sind. Chips sind in allem drin, was wir betreiben und das zukünftig organisch passieren würde. Dann wäre diese ganze Industrie schon wieder obsolet innerhalb von zehn Jahren. Wenn wir das so rechnen und das ist ein sehr kurzer Zeitraum, verglichen zu anderen Technologien in anderen Branchen. Das glaube ich, stellt so ganz gut dar, was für eine Veränderung anstehen könnte. Neben ganz vielen anderen Bereichen, glaube ich aber, ist das ein ganz schöner Vergleich, was damit passiert oder passieren könnte innerhalb von fünf oder zehn Jahren, was jetzt überhaupt nicht absehbar ist oder auch keiner mitrechnet und keiner auf dem Radar hat.

[00:31:27.700] – Sarah
Abschließend, was hat dich denn am meisten beeindruckt oder berührt oder inhaltlich fasziniert in Austin? Also was war vielleicht deine spannendste Session, die du mitgemacht hast?

[00:31:41.560] – Chris
Tatsächlich waren es die Billion Dollar Teams, weil ich es faszinierend fand, zum ersten Mal eine Darstellung zu sehen, wie kleine Teams effizienter arbeiten werden. Eben durch dieses Agentsysteme, wo diese kleinen KIs miteinander arbeiten oder wo Avatare von uns miteinander sprechen sozusagen. Oder halt über eine API. Das wird jetzt nichts sein, wo jetzt tatsächlich irgendwie einfach ein animierter Chris mit einer animierten Sarah spricht, sondern das brauchen die KIs ja nicht, sondern oder vielleicht nimmt auch ein Avatar von uns an einem Meeting teil. Kann auch sein, aber wo die miteinander sprechen, wo man mit wem – also da geht es mir gar nicht darum, Teams zu reduzieren oder weniger Menschen bezahlen zu müssen, sondern ich fand es faszinierend, positiv gedacht faszinierend, wie man dann mit wenigen Leuten viel größere Sachen umsetzen kann, viel tollere Projekte machen kann und halt so diese Aufgaben, die eigentlich keinem – diese Admin Aufgaben, die einem vielleicht gar keinen Spaß machen oder eigentlich mit der eigentlichen Arbeit aufhalten oder dem freien Denken über oder Ideen ausarbeiten und da neue Leute reinzubringen, die man vorher vielleicht nicht im Team gehabt hätte und durch die KI zu enablen. Diese Darstellung von ENB craft, die fand ich am beeindruckendsten und ich glaube, da war auch – ich glaube also an den Reaktionen vom Publikum, das war im größten Saal, den es dort gibt, im Convention Center, das war richtig voll und alle haben gestaunt und geraunt und auch die Beispiele der da gebracht hat von einem eigenen Avatar, der an einem Meeting teilgenommen hat, oder die Brainstorming Sessions, die sie gemacht haben, wo sie, ich glaube, es war mit Universal haben die eine Brainstorming Session gemacht, wo früher so in der Woche so ein Storyboard irgendwie entstanden ist für eine neue Attraktion oder einen Film oder irgendwas. Und die haben dann mithilfe von Midjourney und anderen Technologien halt sofort so eine Welt erschaffen und sich überlegt, wie könnte da dieses dieser Star Wars Franchise Film aussehen? Was könnte der für eine Handlung haben? Gefüttert mit allem, was über Star Wars bisher gibt. Und haben dann auch sich sofort Merch ausgedacht und visualisiert und so und haben das alles, was sie früher halt in der Woche gemacht haben, in einem Tag gemacht mit dem Team. Wenn man so an Workshops denkt, wie wir sie durchführen, dann setzen wir es ja teilweise auch ein, dass wir dann auch mal eine Visualisierung oder so gleich machen. Aber wenn das noch besser wird, dann kann man ja wirklich viele Dinge dann einfach live in so einem Workshop machen und direkt visualisieren, direkt umsetzen, viel direkter an Markt gehen. Vielleicht kann man so eine Webseite oder irgendwas, was ihr braucht, sofort aus dem Hut zaubern. Und da hat man dann zum Beispiel wieder kreative Leute, die das vorher technisch nicht hätten umsetzen können, so enabled, dass sie halt die Kreativität voll einbringen können und eine Website oder eine Präsentation, Logo, eine neue Firma was auch immer auf den Markt bringen können innerhalb von ein paar Stunden. Und das hatte der in einer Stunde so beeindruckend dargestellt, dass man ja – da habe ich wirklich viel, viel mitnehmen können.

[00:34:54.430] – Sarah
Wenn die Menschen, die uns zugehört haben, jetzt Bock haben, noch viel tiefer einzusteigen in die Sessions, was kannst du denen da mitgeben? Wir haben schon gehört, die Keynote von Amy Webb, die gibt es auf YouTube, die packen wir auch in die Shownotes rein. Aber was geht denn noch?

[00:35:09.540] – Chris
Tatsächlich gibt es einige Sessions auf YouTube. Das heißt nicht nur Amy Web suchen, sondern einfach mal bei YouTube South by Southwest, also SXSW 2024 oder auch die 23, auch da ist erst ein Jahr her. Auch da gibt es noch interessante Sessions, die sind schon auf YouTube. Das kann man sich tatsächlich sehr gut anschauen. Dann gibt es auch viele Zusammenfassungen, also sind zum Beispiel auch immer sehr viele Deutsche da. Es gibt glaube in der Süddeutschen und in der Zeit und Handelsblatt usw., sind auch viele Berichte über die South By drin. Klar auch gleich eingeordnet, da kann man noch mal ganz gut nachlesen. Und ansonsten die Kanäle der South By konsumieren, also die sind auf Insta, die sind auf LinkedIn. Die posten immer mal wieder kurze Videos. Klar, nicht alles. Also das Ticket kostet ja auch Geld. Die lassen jetzt nicht jede Session da zum Anhören, Anschauen. Aber übers Jahr hinweg gibt es immer wieder auf YouTube Sessions die da auftauchen, die man sich anschauen kann.

[00:36:14.580] – Sarah
Wir werden auch eine Ausgabe unseres Digital Impact Newsletters komplett der South by Southwest und dem, was du jetzt mitgebracht hast, widmen. Also abboinierrt den gerne per Mail oder auf LinkedIn. Die Links dafür findet ihr in den Shownotes. Dann lieber Chris, vielen vielen Dank.

[00:36:33.210] – Chris
Sehr gerne.

[00:36:33.780] – Sarah
Dass du alles mitgebracht und mit uns geteilt hast. Und dann freue ich mich schon auf die Folge zur South by Southwest 2025.

[00:36:43.380] – Sarah
Der Digital Impact Podcast ist ein Projekt der Digitalberatung netzstrategen GmbH aus Karlsruhe. Er wird von mir Sarah Stock, vorbereitet und produziert. Die Inhalte verantworten die jeweiligen Moderator:innen der Aufnahme. Wir hoffen, die Episode hat euch gefallen. Lasst uns gerne eure Fragen und Gedanken zukommen und bewertet die Folge, damit wir wissen, wie wir weitermachen sollen. Abonniert auch gerne unseren Podcast, damit ihr immer mitbekommt, wenn wir neue Folgen veröffentlichen. Und wer noch mehr von uns netzstrategen hören mag, kann unseren Newsletter per Mail oder auf LinkedIn abonnieren. Ihr findet uns über Google oder die Links in den Shownotes. Wir freuen uns darauf, von euch zu hören.

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